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Umsorge statt nur Unterkunft

Zwei Jahre Flüchtlingsbetreuung für Vertriebene aus der Ukraine und eine höchst erfreuliche Bilanz: Statt vertriebenen Menschen nur eine Schlafgelegenheit zu geben, unterstützt Jugend am Werk Steiermark umfassend bei der Ankunft in ein neues Leben. 75 Prozent wollen nach eigenen Angaben in der Steiermark bleiben.

144 Menschen aus der Ukraine – 83 Frauen, 27 Männer und 34 Kinder – wurden in den vergangenen zwei Jahren bei Jugend am Werk Steiermark betreut. Sie haben in der Wiener Straße in Graz eine Bleibe gefunden. Von den Betreuer*innen erhalten sie Unterstützung in allen Lebenslagen, etwa bei der Alltagsbewältigung, bei Amts- und Behördenwegen oder bei der Vermittlung von Sprachkursen. Die Menschen werden von Jugend am Werk zu Arztterminen begleitet, sie erhalten Hilfe bei der Suche nach einer Arbeits-, Ausbildungsstätte oder einer Kinderbetreuung. Einen großen Teil der Unterstützung deckt Jugend am Werk selbst ab, mit Sprachunterricht, Beratung und einem breiten Angebot an Freizeitaktivitäten und Möglichkeiten der Mitarbeit im und um das Wohnhaus. Ein muttersprachliches Betreuungsteam berät und informiert umfassend.

Walter Kogler, Koordinator der Flüchtlingsbetreuung bei Jugend am Werk Steiermark, sagt dazu: „Wir übernehmen Verantwortung in dieser humanitären Krise. Mit unserer Expertise und unseren breit gefächerten Fachbereichen können wir eine qualitätsvolle und umfassende Betreuung abdecken.“ Laut einer internen Umfrage wollen 75 Prozent der bei Jugend am Werk untergebrachten Menschen in Graz bleiben, 15 Prozent sind sich über ihre Zukunft im Unklaren, nur ein geringer Teil will zurück. Menschen in Grundversorgung erhalten einen monatlichen Zuschuss; wollen sie ihr eigenes Geld verdienen, müssen sie sich eine eigene Wohnung suchen, ein weiterer Verbleib im Wohnhaus in der Wiener Straße ist nicht mehr möglich. Jugend am Werk unterstützt auch darüber hinaus – etwa bei der Job- oder der Wohnungssuche.

Geflüchtete Personen werden zunächst in der Grundversorgung des Landes Steiermark aufgenommen und den jeweiligen Einrichtungen zugeteilt. Landesrätin Doris Kampus unterstreicht die Wichtigkeit dieser ganzheitlichen Unterstützung: „Uns geht es darum, dass die vertriebenen Menschen gut grundversorgt sind, wir werden sie vermutlich noch länger unterstützen müssen. Hier gilt es, bestmögliche Betreuung zu bieten, damit die Menschen hier Arbeit und möglicherweise ein neues Leben finden.“

Die 30 Wohnungen für die Vertriebenen haben im Schnitt 24 Quadratmeter Fläche pro Gast, verfügen über eigene Bäder, vollausgestattete Küchen und bieten genügend Privatsphäre. „In der Betreuung ist es wichtig, dass die Bewohner*innen ein Tagesprogramm vorfinden.“ betont Walter Kogler. „Sie sind permanent mit ihrer Heimat verbunden, teilweise haben sie zwei Handys, wovon ihnen eines nur Informationen über die Lage in der Ukraine gibt. Ein strukturierter Tag zerstreut zumindest vorübergehend dunkle Gedanken und Ängste.“ www.jaw.or.at

Pressekontakt

Jugend am Werk Steiermark GmbH
Mag. Wolfgang Nußmüller
Stabsstellenleiter Marketing & Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +43 (0) 50/7900 1403
wolfgang.nussmueller(at)jaw.or.at