(Graz, 23. Oktober 2024) Schluss mit den Klischees: Sexualität ist ein wichtiger Aspekt des menschlichen Seins und eng mit den psychosozialen Grundbedürfnissen Zugehörigkeit, Nähe und Liebe verbunden. Dennoch fehlt es im alltäglichen Umgang oft an einem professionellen Zugang zu Sexualität, sexualisierter Gewalt und Gesundheit. Jugend am Werk hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Sprachlosigkeit zu überwinden.
„Wir wollen die Menschen, die wir begleiten, angemessen beraten und unterstützen. Dazu gehört eine moderne, fachliche Herangehensweise an das Thema Sexualität sowie die Versorgung mit altersadäquater und fundierter Information“, beschreibt Jugend am Werk-Geschäftsführerin Sandra Schimmler. Das Unternehmen orientiert sich dabei an internationalen Qualitätskriterien, etwa den Standards für Sexualaufklärung in Europa.
Eigene interne Beratungsstelle
Um den Anforderungen gerecht zu werden, hat Jugend am Werk eine eigene Sexualpädagogin, die als interne Ansprechperson und Draht in die Fachwelt fungiert. „Jugend am Werk nimmt hier eine Vorreiterrolle in der Sozialbranche ein“, so Schimmler. „Unsere Zielgruppe sind Jugendliche, die in Wohngemeinschaften begleitet werden, aber auch Menschen mit Behinderung. Denn Informationen – etwa über sexuelle Gesundheit – stehen allen zu. Das ist ein wichtiger Aspekt von Inklusion und Teilhabe.“
Für ein respektvolles Miteinander
Jugend am Werk bietet dafür nicht nur interne Workshops an, sondern hat auch ein Sexualpädagogisches Konzept veröffentlicht, das an Jugendliche in Wohngemeinschaften ausgegeben wird. „In dieser Broschüre gehen wir auf sexuelle Grundrechte ein, aber auch auf das Thema sexuelle Gewalt. Die eigenen Grenzen und die des Gegenübers zu kennen und auszuloten, ist ein wichtiger Lernprozess für Jugendliche, den wir begleiten“, so Jugend am Werk-Geschäftsführerin Sandra Schimmler.
Mehr Information: Das neue Sexualpädagogische Konzept
Sexismus hat bei Jugend am Werk keinen Platz, umfassende sexuelle Bildung jedoch schon. Im Sexualpädagogischen Konzept von Jugend am Werk geht es um Sexuelle und Reproduktive Rechte und um Gewaltschutz. Ziel ist es, in den Wohngemeinschaften ein Klima zu schaffen, das frei von Gewalt, Sexismus und Rassismus ist.