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Gut begleitet von Anfang an gehen die beiden ihren Weg: Yasmin C. und ihre Tochter. // Foto: Jugend am Werk Steiermark / Koco

Wege in ein stabiles Leben

Eine eigene Wohnung ist ein Rückzugsort und ein Ausgangspunkt für ein selbstbestimmtes Leben. Im Betreuten Wohnen für Jugendliche (MOB) unterstützt Jugend am Werk Jugendliche dabei, erste Schritte in die Selbstständigkeit zu unternehmen. 


„Hier komme ich zur Ruhe“, sagt Yasmin C. und öffnet die Tür zu dem Zimmer mit der blau gestrichenen Decke. „Nach und nach ist es ein Raum für mich geworden.“ Die 20-Jährige lebt mit ihrer Tochter im Kindergartenalter in der gemütlichen Zweizimmerwohnung. „Die Begleitung von Yasmin war für uns von Beginn an eine spezielle Situation“, erzählt Michaela Wolfger-Jud, Betreuerin von Jugend am Werk. „Wir mussten nicht nur die Bedürfnisse einer Jugendlichen, sondern auch die eines Babys bzw. Kleinkindes berücksichtigen.“ Besonders geachtet wurde zudem darauf, dass die Wohnung, die im Rahmen des Be­treuten Wohnens für Jugendliche (MOB) angemietet wurde, für Yasmin C. auch später leistbar bleibt. „Das Betreute Wohnen richtet sich an Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr zu Hause wohnen können“, so Wolfger-Jud. „Wir bieten ihnen mit dieser Leistung steiermarkweit einen sicheren Ort, um anzukommen.“


Kleine und große Schritte

„Ich möchte es richtig machen, aber ich möchte es auf meine Art machen“, sagt Yasmin C., die eben erst eine Ausbildung zur Piercerin absolviert hat. Wie wohl jede Mutter, jeder Elternteil, hatte auch sie mit Unsicherheiten, was die Kindererziehung betrifft, zu kämpfen. „Wir bieten den Jugendlichen keine vorgefertigten Lösungen, sondern erarbeiten individuelle Betreuungskonzepte“, erklärt Wolfger-Jud. „Wir tauchen in ihre Lebenswelt ein und bestärken sie bestmöglich in ihrem Tun.“ Im Fall von Yasmin C. bedeutete das anfangs täglichen Kontakt und Austausch in Hinblick auf das Kindeswohl. „Dass es meiner Kleinen gut geht, ist für mich das Wichtigste“, so Yasmin C. Auf den Weg, den sie gemeinsam mit ihrer Tochter zurückgelegt hat, ist sie besonders stolz: „Wir haben einen geregelten Tagesablauf und stehen mit beiden Beinen im Leben.“