Wohnen, arbeiten, leben – seit 25 bzw. 30 Jahren bietet Jugend am Werk Steiermark in Kapfenberg individuelle Unterstützung für Menschen mit Behinderung an. Die hohe Qualität der Leistungen überzeugt sowohl Kund*innen als auch Angehörige.
(Kapfenberg, 24. Juni 2025) „In Kapfenberg haben wir heuer gleich doppelt Grund zum Feiern: Arbeit und Beschäftigung blickt auf 25 Jahre engagierte Begleitung zurück und der Wohnverbund Kapfenberg besteht sogar schon seit 30 Jahren“, freut sich Martina Haßler, Leiterin des Standorts Arbeit und Beschäftigung Kapfenberg bei Jugend am Werk.
Bei Jugend am Werk stehen Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Kund*innen im Mittelpunkt. Inklusion und soziale Teilhabe werden selbstverständlich gefördert: „Wer bei uns eine „klassische“ Werkstätte für Menschen mit Behinderung sucht, wird nicht fündig werden“, so Haßler. „An den besten Tagen ist das Arbeits- und Beschäftigungs-Gebäude vormittags fast leer, weil alle unsere Kund*innen in Begleitung des Teams in der Region arbeiten oder etwas unternehmen. Wir orientieren uns nach draußen – mitten ins Leben – auch mit jenen Kund*innen, die hohe Begleitansprüche haben.“
Arbeiten: Sinnstiftende Tätigkeiten in der Region
„Bei Arbeit und Beschäftigung Kapfenberg gehen wir nach dem Prinzip Supported Employment – das bedeutet: Jeder Mensch hat ein Recht auf sinnstiftende Arbeit, unabhängig vom Unterstützungsbedarf. Wir suchen deshalb passende Tätigkeiten nach ihren Wünschen und Bedürfnissen“, sagt Haßler. Am Standort sind deshalb unter anderem eine Küche und eine Holzwerkstatt untergebracht: Nicht selten duftet es hier gleichzeitig nach frischgebackenen Nussbeugeln und geschliffenem Holz.
Hier werden kreative Projekte, aber auch Aufträge aus der Region umgesetzt. „Zusätzlich arbeiten viele unserer Kund*innen auch über Kooperationen in unterschiedlichen Unternehmen, etwa bei Böhler Welding, Billa+, Life Earth oder Spar. So tragen sie direkt zur Wertschöpfung in der Region bei“, sagt Haßler.
Reparaturcafé: Nachhaltigkeit und Inklusion
Zusätzlich wird gemeinsam mit dem Verein ISGS der Stadt Kapfenberg regelmäßig ein Reparaturcafé organisiert. Dieses findet jeweils am dritten Donnerstag im Monat statt und steht – nach vorheriger Anmeldung über den ISGS – allen Interessierten offen. Repariert werden sowohl Elektro- als auch Haushaltsgeräte, jeweils von engagierten Freiwilligen. „Beim Reparaturcafé servieren unsere Kundinnen Kaffee, kommen mit den Leuten ins Gespräch und sehen zu, wie alte Geräte wieder flott gemacht werden. Das ist gelebte Teilhabe“, sagt Haßler.
Wohnen: So eigenständig wie möglich
Inklusion endet aber nicht nach Feierabend. Deshalb werden die Kund*innen von Jugend am Werk auch im Wohnalltag begleitet: „Im Wohnverbund unterstützen wir rund um die Uhr, da wo es nötig ist. Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit stehen dabei an erster Stelle“, so Haßler. Es wird gemeinsam gekocht, Termine werden vereinbart oder Besorgungen erledigt. Auch für Freizeitaktivitäten gibt es im Wohnverbund genügend Raum: Das große Haus ist ruhig am Waldrand gelegen und bietet Platz zum Zurückziehen, aber auch für Erkundungen.
Erfolge feiern
„Am schönsten ist es, gemeinsam mit den Kund*innen Erfolge zu feiern“, schließt Haßler. „Zum Beispiel wenn jemand in eine eigene Wohnung weiterzieht oder eine Stelle am ersten Arbeitsmarkt bekommt.“ Die Nachfrage ist groß: „Wir haben Wartelisten in fast allen Bereichen, ein deutliches Zeichen für die Qualität und Wirksamkeit unserer Arbeit.“ www.jaw.or.at
Kontakt
Jugend am Werk Steiermark GmbH
Wohnverbund / Arbeit und Beschäftigung Kapfenberg
Leiterin Martina Haßler
Telefon: +43 50 7900 4910
Mobil: +43 664 8000 6 3242
E-Mail: martina.hassler(at)jaw.or.at
