Sekundäre Traumatisierung

Auswirkungen von Traumadynamiken auf Helfer*innen und Institutionen

In der sozialen Arbeit setzen wir uns in einfühlsamer Weise mit den zum Teil extremen Erlebnissen unserer Klient*innen auseinander. Sekundäre Traumatisierung beschreibt das Phänomen von Übertragung posttraumatischer Stresssymptome von traumatisierten Menschen auf professionelle Helfer*innen. Dadurch können ähnliche Symptome bei Helfer*innen entstehen, wie traumatisierte Klient*innen berichten. Wiederkehrende Erinnerungsbilder, aber auch Symptome von Gereiztheit oder Abstumpfung, das Gefühl der Sinnlosigkeit und Erschöpfung – auch unter dem Begriff Mitgefühlserschöpfung oder „compassion fatique“ sind bekannt. Traumadynamiken bzw. spezifische Abwehrmechanismen breiten sich aber auch in Teams und zwischen Institutionen aus, was die konstruktive Zusammenarbeit oftmals erschwert. Wie wir Sekundäre Traumatisierung erkennen, welche Risiko- und Schutzfaktoren es gibt und welche Maßnahmen für Prävention und Bewältigung wir treffen können, erarbeiten wir im Seminar.